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23. September 2004, 13:00 MESZ
Tropischer Wirbelsturm "Ivan", 2.9.-17.9.2004 Karibik, USA Satellitenbild: 15.9.04, 20:45 UTC, GOES 12 VIS Quelle: Univ. of Wisconsin, Madison |
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Hurrikan 09L, "Ivan" Nach "Charley" und "Frances" sucht mit "Ivan" bereits der dritte Wirbelsturm innerhalb von 5 Wochen den Südosten der USA heim und richtete vor allem in Florida wieder Milliardenschäden an. "Ivan" entstand als tropische Depression am 2.9.2004 weit draußen auf dem Atlantik rund 1400 Kilometer vor der Westküste Afrikas. Er wanderte dann unter ständiger Intensivierung etwa entlang des 10 nördlichen Breitengrades nach Westen und überschritt am 5.9.2004 die Schwelle zu einem Hurrikan. "Ivan" überquerte vom 7. auf den 8.9.2004 die Kleinen Antillen, wo er insbesondere auf Grenada schwerste Verwüstungen anrichtete. Auf seinem Weg durch die Karibik verstärkte sich der Hurrikan weiter, mehrfach erreichte er die höchste Kategorie 5. Entgegen den Prognosen kamen sowohl Jamaika als auch Kuba recht glimpflich davon, der Wirbelsturm zog knapp vorbei und fand zwischen der mexikanischen Halbinsel Yucatan und der Westspitze Kubas hindurch den Weg in den Golf von Mexiko. Der Höhepunkt der Entwicklung war erreicht, "Ivan" wies am 9.9.2004 und vom 11. bis zum 14.9.2004 Mittelwinde von bis zu 145 kt (269 km/h), in Böen wurden bis zu 175 kt (324 km/h) erreicht, der tiefste Druck lag am 11.9. bei 910 hPa. Der Hurrikan schlug allmählich einen Nordkurs ein, der ihn auf die US-amerikanische Golfküste zusteuern ließ. Der Landfall erfolgte am 16.9.2004 gegen 6 UTC knapp östlich von Mobile in Alabama. (Radaranimation (3.8 MB)). Zu diesem Zeitpunkt gehörte Ivan noch der Kategorie 4 an, entsprechend groß die Schäden. In einer US-Studie von Risk Managment Solution wird der Schaden auf bis zu 6 Mrd. US$ beziffert, die Schadensschätzung erfolgte auf der Basis von Luftansichten und Umfragen. Besonderes betroffen waren die Bundesstaaten Florida und Alabama. "Ivan" löste einige Tornados aus und brachte auf seinem weiteren Weg durch den Südosten der USA heftige Niederschläge mit, die bis hinauf nach New York zu Überschwemmungen führten. Der Wirbelsturm forderte insgesamt mindestens 110 Menschenleben, davon zuletzt allein in den USA mindestens 42. In der Karibik starben vor allem auf Grenada mehr als 60 Menschen. "Ivan" forderte damit mehr Todesopfer als Floyd, bei dem 1999 auf den Bahamas und in den USA 70 Menschen umkamen. Während ein Teil von "Ivan" mit viel Regen über den Osten der USA nach Nordosten und weiter auf den Nordatlantik zog, fand ein anderer Teil offenbar den Weg zurück nach Süden über Florida hinweg in den Golf von Mexiko. Dort haben sich die Reste wieder zu einem tropischen Sturm organisiert, der mit heftigen Gewittern und Niederschlägen am 23.9. und 24.9.2004 über Teile von Louisiana und Texas zieht. Die 30 teuersten Hurrikane der USA
Niederschlag
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