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Dienstag, 16. März 2010, 11:00 MEZ
Starkregen/Sturm USA 12.-15.03.2010 Pegelentwicklung in Winchester Quelle: AHPS |
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Nur zwei Wochen nach den stärksten Schneefällen seit vielen Jahren (siehe Artikel) haben nun lang andauernde Regenfälle im Nordosten der USA vielerorts für Überschwemmungen gesorgt. Mindestens neun Menschen kamen ums Leben.
Wetterlage und Entwicklung Vorderseitig eines abgeschlossenen Höhentiefs entwickelte sich bereits am 07.03. über dem Westen der USA ein Bodenetief, welches sich in den folgenden Tagen weiter intensivierte und allmählich ostwärts verlagerte. Am 08.03. befand sich das Zentrum des Tiefs mit einem Kerndruck von unter 1004 hPa über dem Norden Texas'. Leicht nordostwärts verlagerte sich dieses in den folgenden 24 Stunden, wobei der Kerndruck auf unter 996 hPa sank. Da das Bodentief nun unter dem Höhenhoch lag und die Entwicklung damit abgeschlossen war, verstärkte sich dieses nicht weiter. Erste Ausläufer des Tiefs erreichten am 11.03. die großen Seen. Vor allem an der Ostflanke des Tiefs kam es zu kräftigen Hebungsprozessen und folglich auch zu Niederschlägen. Außerdem kam es an der Nordseite des Tiefs zu einer Verstärkung des Druckgradienten, so dass neben den Regenfällen und den daraus folgenden Überschwemmungen auch Sturmböen für Schäden sorgten. Nahezu stationär blieb das Tief vom 12.03. bis 14.03. über dem Nordosten der USA, bevor es sich am 15.03. über den Atlantik verlagerte und sich eine Wetterberuhigung einstellte.
Sowohl in der Mitte der USA als auch im Osten kam es verbreitet zu starken Regenfällen. Am 11.03. fielen zum Beispiel in Atlanta (Georgia) innerhalb von 24 Stunden 53 mm Regen. Weiter nördlich in Beckley Memorial Airport (West Virginia) regnete es im gleichen Zeitraum zwei Tage später 66 mm. Besonders kräftig fielen die Niederschläge am 14.03. aus. In New York am La Guardia Airport summierten sich die Regenmengen in 24 Stunden auf 76 mm; dieses sind 20 mm Niederschlag weniger als im gesamten Monat März üblich. In Newark (New Jersey) waren es an diesem Tag sogar 101 mm Regen. Den Niederschlagskarten ist zu entnehmen, dass örtlich in diesem Zeitraum noch wesentlich höhere Regenmengen gefallen sind. In weiten Teilen der USA kam es in Folge der Regenfälle und Sturmböen zu Schäden. Bei sturmbedingten Unfällen kamen mindestens neun Menschen ums Leben. Zahlreiche Bäume und Strommasten knickten um, so dass zeitweise mehr als eine halbe Million Menschen ohne Strom waren. In Massachusetts, Conneticut und Rhode Island wurden viele Straßen überschwemmt und später sogar gesperrt. In New York blieben anfangs der Woche mehrere 100 Schulen geschlossen. Wetterwerte
Satellitenbilder
Text: JQ
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