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Montag, 01. März 2010, 19:00 MEZ
Schneefall
USA Ostküste Foto: Tief verschneiter Central Park. Quelle: wunderground.com |
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Zum dritten Mal im Februar 2010 sorgte ein Schneesturm an der Ostküste der USA für chaotische Verhältnisse. Mit bis zu 66 cm Neuschnee innerhalb von nur 12 Stunden übertraf dieser seinen Vorgänger (siehe Artikel) in der ersten Dekade des Februars deutlich. In Millionen Haushalten fiel der Strom aus, auf Straßen bildeten sich meterhohe Schneeverwehungen, so dass diese zeitweise in einigen Bundesstaaten gesperrt werden mussten. In New York ist mit 94 cm seit Beginn der Wetteraufzeichnungen in einem Monat noch nie soviel Schnee gefallen.
Wetterlage und Entwicklung Wiederum vorderseitig eines ausgeprägten Höhentroges, der sich ausgehend von einem Höhentief über Alaska in südwestlicher Richtung bis Kalifornien erstreckte, entwickelte sich am 20.02. ein Tiefdruckgebiet, welches sich ohne weitere Intensivierung bis zum folgenden Tag ostwärts verlagerte und mit seinem Zentrum Texas erreichte. In den folgenden 24 Stunden bis zum 22.02. änderte das Tiefdruckgebiet seine Zugrichtung und verlagerte sich nun angereichert mit warmer feuchter Luft nordostwärts. Mit Kerndruck von 1004 hPa befand sich das Zentrum an diesem Tag südlich der großen Seen. Entlang der Ausläufer dieses Tiefs kam es zu kräftigen Niederschlägen, die einigen Staaten des mittleren Westens als Schnee fielen. Auf bis zu 15 cm summierten sich die 24-stündigen Neuschneemengen. Vorderseitig des bereits erwähnten Troges, welcher sich im selben Zeitraum ostwärts verlagert hatte, entwickelte sich in einer westlichen Strömung im Osten der USA ein weiteres Randtief, das sich mit einem Kerndruck von unter 1012 hPa am 24.02. über North Carolina befand. Innerhalb von 24 Stunden verstärkte sich dieses auf unter 996 hPa, verlagerte sich aber nur langsam nordostwärts. Bis zum 26.02. verlagerte sich das Tief in nördlicher Richtung und befand sich mit seinem Zentrum an diesem Tag nördlich von New York. Im Gegensatz zu seinen Vorgängern Anfang Februar verlagerte sich das Teifdruckgebiet wesentlich langsamer, blieb sogar bis zum 27.02. quasistationär, so dass entlang der Ausläufer desselben hohe Niederschlagsmengen fielen.
Erneut kam es vor allem an der West- und Südflanke des Tiefdruckgebietes zu kräftigen Niederschlägen. Die warmen feuchten Luftmassen aus dem Süden wurden über
vergleichsweise kalte Luftmassen aus dem Norden gehoben. Neben
der bereits erwähnten langsamen Verlagerungsgeschwindigkeit
wurden die Niederschläge zudem durch die vorderseitige Lage
des Bodentiefs vor dem Höhentrog verstärkt. Bis zu 96 cm
Neuschnee fielen innerhalb von nur 12 Stunden. Im äußersten Nordosten der Vereinigten Staaten summierte sich der Schnee Ende Februar in Folge der Schneestürme auf bis zu 250 cm. Wetterwerte
Satellitenbilder
Text: JQ
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