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Mittwoch, 26. April 2006, 11:00 MESZ
Tropischer Wirbelsturm 23P "Monica" Australien 17.-25.4.2006 Satellitenbild: 24.4.2006, 4:30 UTC, AQUA VIS Quelle: Nasa Earth Lab. |
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Wetterlage und Entwicklung Nach "Larry" und "Glenda" suchte innerhalb von nur 4 Wochen bereits der dritte bedeutende Wirbelsturm den australischen Kontinent heim. Dieses Mal war besonders der äußerste Norden Australiens betroffen. "Monica" bildete sich am 17.4.2006 in der Korallensee noch weit östlich der australischen Ostküste. Sie zog als Tropensturm in westliche Richtung und erreichte am 18.4. erstmals Wirbelsturmstärke. Beim Überqueren der Cape York-Halbinsel verlor "Monica" erwartungsgemäß an Kraft, bei Erreichen des Gulf of Carpentaria allerdings entwickelte sich "Monica" entgegen aller Prognose überaus schnell und kräftig und wuchs zu einem der stärksten Wirbelstürme heran, die je beobachtet wurden. Er schlug zunächst einen Nordwestkurs ein und zog dann in westliche Richtung in geringer Entfernung zur Nordküste in die Arafura-See. Der Höhepunkt der Entwicklung war am 24.4.2006 erreicht, als der Wirbelsturm mit Mittelwinden von 155 kt (287 km/h) und Böen bis 190 kt (352 km/h) über das Wasser tobte. Der Luftdruck im Zentrum wurde mit 879 hPa angegeben. Schließlich schwenkte der Wirbelsturm nach Südwesten ein und trat auf Land (Arnhemland) über. Auch dort überraschte "Monica" noch einmal, löste sie sich doch innerhalb kürzester Zeit praktisch auf - die Prognosen hatten noch ein längeres Überleben des Wirbelsturm vorhergesehen. So blieben größere Schäden aus, ohnehin ist das Gebiet der Northern Territories nur dünn besiedelt. In der nächsten größeren Stadt, Darwin, rechnete man zwischenzeitlich zwar mit dem Schlimmsten, sie blieb letztlich aber auch verschont. Hier richtete zuletzt der Wirbelsturm "Tracy" 1974 verheerende Schäden an, als über 70 Menschen den Tod fanden und 20.000 Einwohner obdachlos wurden.
Niederschlag, Zugbahn, Satellitenbilder
Nachstehend Niederschlagsmengen, die Zugbahn "Larrys" und einige
Satellitenbilder.
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