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Sonntag, 20. November 2005, 15:00 MEZ
Starkniederschläge Norwegen 14.-15.11.2005 Satellitenbild: 11.11.2005, 11:23 UTC, NOAA 17 VIS Quelle: Geog. Inst., Uni Bern |
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Wetterlage und Entwicklung Nicht nur am westlichen Mittelmeer ereigneten sich vom 12. bis zum 16.11.2005 heftige Regenfälle (siehe Artikel), noch intensiver fielen sie gut 2000 Kilometer weiter nördlich in Westnorwegen aus. Allerdings zeichnete hier kein Höhenwirbel verantwortlich, sondern eine stürmische Westlage, mit der schon den gesamten November immer wieder Tiefdruckgebiete mit ihren Wolken- und Regengebieten gegen das norwegische Gebirge gesteuert werden. Besonders intensiv fielen die Dauerniederschläge vom 14. auf den 15.11.2005 aus. Subtropische Warmluft gelangte in breitem Strom um das Azorenhoch herum bis in das Seegebiet südlich von Island, wo im 850 hPa- Niveau die Temperaturen über 10°C lagen. Bei der kräftigen westlichen Strömung war der Feuchtigkeitstransport entsprechend groß und an der Westseite des norwegischen Gebirges fiel intensiver Dauerregen. Die Station Optsveid verzeichnete mit 223,0 mm die zweithöchste Tagessumme, die je in Norwegen gemessen wurde - Messbeginn war im Jahr 1867!. Den Rekord hält das nur wenig entfernte Indre Matre mit 229,6 mm am 26.11.1940. In Bergen/Florida summierte sich seit Monatsbeginn der Regen auf 474,8 mm, der bisherige Novemberrekord (477 mm im Jahr 1917) wird in diesem Monat mühelos überboten werden. Das Jahr 2005 brachte bislang in Bergen 2755 mm und auch hier ist der gültige Rekord von 3195 mm aus dem Jahre 1921 zumindest in Reichweite.
Niederschlag
Nachstehend eine Auswahl an gemessenen Niederschlagsmengen vom Sonntag, 6.11.2005, 06 UTC,
bis zum Dienstag, 15.11.2005, 06 UTC, jeweils 24-stündig:
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