![]() |
Weitere Informationen: Wetterrekorde, Sturmstärken, Klimakarten usw. |
Dienstag, 8. März 2005, 13:00 MEZ
Starkniederschläge Südost-, Osteuropa 4.-8.3.2005 Satellitenbild: 6.3.2005, 10:13 UTC, NOAA 17 VIS Quelle: M. Wienzek |
|
Wetterlage und Entwicklung Die Druckkonstellation mit einem blockierenden Hochdruckgebiet über dem Nordatlantik und einem mächtigen Höhentrog, der von Nord- über das zentrale Europa nach Süden bis nach Nordafrika reicht, erweist sich nun schon seit geraumer Zeit als ausgesprochen stabil. Immer wieder ziehen von Norden Bodentiefs heran, die dann in einem weiten Bogen um den Höhentrog herum gesteuert werden. So zB das Tiefdruckgebiet "Claus". Es sorgte zunächst in Norddeutschland und in den Niederlanden für kräftige Schneefälle und bis zu 50 cm Neuschnee (siehe Artikel), zog anschließend über den Ärmelkanal Richtung Biskaya und brachte in Nordspanien Schnee, danach hieß das Ziel Oberitalien, wo ebenfalls heftige Schneefälle niedergingen. Wie so oft traten die kräftigsten Niederschläge in der Folge an der Adriaküste des ehemaligen Jugoslawien auf, wo binnen 48 Stunden über 150 mm Regen fielen. Am 6.3. schließlich langte "Claus" an der Westküste des Schwarzen Meeres an und schlug nun einen Nordkurs ein, der ihn bis zum 8.3. bis fast nach Finnland führte. Über Osteuropa wurde das Tiefdruckgebiet nochmal kräftiger und erzeugte riesige Wolken- und Niederschlagsgebiete. Warmluft, die aus Südosten in die Zirkulation mit einbezogen wurde, kam bis in die Gebiete knapp nördlich von Kiew voran und ließ hier die Tagestemperaturen in den positiven Bereich steigen. Sonst herrschte Dauerfrost und lange anhaltender Schneefall führte zu Niederschlagsmengen von verbreitet 30 bis 70 mm und den entsprechenden Schneezuwächsen. Besonders kräftig schneite es in weiten Gebieten der Ukraine, in Weißrussland, im Osten Polens sowie in Teilen des Baltikums und im westlichsten Russland.
Niederschlag in Südosteuropa
Niederschlag und Schneehöhen in Osteuropa
|