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Donnerstag, 20. Januar 2005, 14:00 MEZ
Starkniederschlag Westlicher Mittelmeerraum 25.-30.12.2004 Satellitenbild: 29.12.04, 13:04 UTC, NOAA 16 VIS Quelle: B. J. Burton |
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Wetterlage und Entwicklung Kräftige Tiefdruckaktivität beherrschte nahezu eine Woche lang das Wettergeschehen im westlichen und zentralen Mittelmeerraum. Im Laufe des 25.12.2004 stieß mit einem Höhentrog hochreichende Kaltluft über Spanien hinweg weit nach Süden vor. Ein bereits über Nordwestafrika liegender wenig wetteraktiver Höhenwirbel wurde eingefangen. Am Boden markierte die Kaltfront des Sturmtiefs "Jona" (siehe Artikel) die Vorderseite der südwärts strömenden Kaltluft. An dieser Kaltfront entwickelte sich rasch das neue Tiefdruckgebiet "Katharina" im Seegebiet zwischen den Balearen und Sardinien. Am 26.12.2004 um 00 UTC konnte es bereits einen Kerndruck von unter 995 hPa aufweisen. Unter leichter Abschwächung verlagerte sich "Katharina" etwas nach Osten zum Löwengolf; ein neuer Kaltluftvorstoß aus Norden aktivierte das Tief am 28. und 29.12. noch einmal, bevor es weiter nach Südosten zog und sich allmählich auflöste. Die über die Biskaya hinweg nach Süden rauschende Kaltluft sorgte bereits in den Gebirgen im Norden Spaniens für kräftige Schneefälle, über dem relativ warmen Wasser entluden sich in Küstennähe auch Gewitter; San Sebastian verzeichnete am 26.12. eine Bö von 100 km/h. Am Morgen des 27.12.2004 lag in Leon (Spanien) der Schnee 30 cm hoch. Das Tiefdruckgebiet "Katharina" sorgte von Spanien bis zum Balkan für teils heftige Schauer und Gewitter; die Niederschlagsmengen erreichten insgesamt zum Teil über 100 mm. Über die Berggipfel im gesamten westlichen und zentralen Mittelmeerraum fegten Orkanböen hinweg, aber auch im Flachland erreichte der Wind stellenweise Orkanstärke (zB Split 130 km/h am 29.12.2004).
Höchsttemperaturen:
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