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Samstag, 1. Januar 2005, 12:00 MEZ
Stürme Deutschland 23.-25.12.2004 Satellitenbild: 25.12.04, 10:35 UTC, NOAA 17 VIS Quelle: M. Wienzek |
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Wetterlage und Entwicklung Die Woche vor Weihnachten 2004 prägte eine kräftige westliche Strömung, mit der in rascher Folge immer wieder Tiefdruckgebiete Mitteleuropa mit ihren Sturm- und Niederschlagsfeldern beeinflussten. Das steuernde Zentraltief befand sich zwischen Grönland und Nordnorwegen und wies zeitweise einen extrem tiefen Druck von unter 935 hPa auf. An seiner Südflanke wurden teils intensive Randtiefs nach Osten gesteuert. Je nach Zugbahn zogen die Sturmfelder mal über das nördliche, mal über das südliche Deutschland hinweg. Vom 23. auf den 24.12.2004 war insbesondere die Nordhälfte Deutschlands betroffen, mit Annäherung und Passage der Tiefdruckgebiete "Heidrun" und "Ilse" traten schwere Sturmböen an der Küste auf, über die Mittelgebirgsgipfel im Norden fegten Orkenböen hinweg. Zugleich gelangte nach Nord- und Westdeutschland sehr milde Luft, so dass selbst in Schleswig-Holstein die Temperaturen verbreitet auf zweistellige Werte anstiegen - für diese Jahreszeit durchaus ungewöhnlich. Einen Tag später wählte das Tiefdruckgebiet "Jona" eine etwas südlichere Zugbahn; damit gelangte Süddeutschland in der Nacht von Heiligabend auf den 1. Weihnachtsfeiertag unter das Sturmfeld. Sturmböen im Flachland traten vor allem in Rheinland-Pfalz und in Nordrhein-Westfalen auf. In der Heiligen Nacht strömte im bestens geöffneten Warmsektor des Tiefs erneut ein Schwall sehr milder Luft aus Südwesten ein - im Westen und Südwesten Deutschlands erreichten die nächtlichen Temperaturen fast 12°C (Düsseldorf 11.8°C); selbst auf der Zugspitze blieb das Thermometer mit -2.5°C nur noch wenig unter Null Grad. Auf der Rückseite des Tiefs strömte hochreichend Kaltluft bis ins westliche Mittelmeer, an der Kaltfront von "Jona" entwickelte sich binnen eines Tages das kräftige Tiefdruckgebiet "Katharina", das in den Folgetagen im gesamten Mittelmeerraum für intensive Wettererscheinungen sorgte (siehe Artikel).
Wind:
Höchsttemperaturen:
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