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Sonntag, 14. Dezember 2014, 22:30 MEZ Starkregen W-USA 11.-12.12.2014 Satellitenbild 11.12.2014, 12 UTC Quelle: NOAA |
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Mitte Dezember 2014 war der Westen der USA - und insbesondere das unter extremer Dürre leidende Kalifornien - von den stärksten Regenfällen seit mindestens Oktober 2009 betroffen. Regensummen von bis zu 300 mm an einem Tag in den Bergregionen lösten Erdrutsche aus. Zuvor wurden Temperaturabweichungen von mehr als 14 K über dem langjährigen Dezembermittel und etliche neue Monatsrekorde der Höchsttemperatur registriert.
Wärme und Starkregen im Westen der USA Ein Höhentrog erreichte vom östlichen Nordpazifik her kommend zu Beginn der zweiten Dezemberdekade unter Vergrößerung seiner Amplitude die westlichen Bundesstaaten der USA. Dieser dehnte sich am 12.12. bis nach Südkalifornien aus, östlich davon schloss sich ein Höhenrücken an, der bis zur Hudson Bay reichte. Im Bodendruckfeld entstand ein kräftiges Tiefdruckgebiet vor der Küste Oregons und Washingtons. Im Zusammenspiel mit hohem Luftdruck südöstlich davon wurde subtropische Warmluft weit nach Nordosten geführt. Vorderseitig des Troges entstanden durch Hebung ausgedehnte Niederschlagsgebiete. Die Folge waren rekordverdächtig hohe Temperaturen sowie heftige Regenfälle mit Überschwemmungen.
Als Folge der Unwetter sind zwei Tote, hunderte Unfälle, Stromausfälle in 90.000 Haushalten sowie beschädigte Häuser zu beklagen. In Camarillo Springs machte ein Murenabgang zehn Häuser unbewohnbar. Schneefälle hielten sich in Grenzen und traten erst oberhalb 2000-2500 Metern auf. Die Schneebedeckung der Sierra Nevada lag 55-75% unter dem langjährigen Mittel für Anfang Dezember.
Erneut wurden wie in Seattle am 9.12. Monatsrekorde aufgestellt, die am 10.12. nochmals übertroffen wurden. In Bellingham (WA), 20 km von der kanadischen Grenze entfernt, war es mit 19,4°C wärmer als im 3000 km südlicher gelegenen Miami (FL) mit 18,9°C. Die Temperaturdifferenz von Miami Beach zum Norden der USA kann im Winter durchaus bis zu 50 Kelvin betragen. Text: FB 14. Dezember 2014 |