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Montag, 18. November 2013, 20:00 MEZ
Tropischer Wirbelsturm 03A Somalia 08.-12.11.2013 "03A" am 11.11.2013, 7:35 UTC Quelle: NASA |
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Während Super-Taifun "Haiyan" auf den Philippinen wütete, entstand auch über dem Indischen Ozean ein tropischer Wirbelsturm und erreichte am 11. November die Küste Somalias. Stürmische Böen und sintflutartige Regenfälle verursachten große Schäden und führten bisher zu mindestens 140 Toten.
Bereits am 6. November formierte sich der tropische Sturm „03A“ zwischen Indien und Somalia. Im weiteren Verlauf zog "03A" westwärts Richtung Somalia und ging in der Nacht zum 11. November, begleitet von heftigen Gewittern und starkem Wind, an Land. Seit Beginn der Aufzeichnungen 1966 war "03A" erst der fünfte tropische Sturm, der die Küste Somalias heimsuchte. Mit einem Spitzenwind von rund 65 km/h wurden zwar nur Böen der Stärke Bft. 8 erreicht, jedoch verursachten Regenfälle von regional über 30 mm pro Stunde und bis zu 300 mm innerhalb 72 Stunden große Schäden durch Überflutungen. Die Station Berbera, am Golf von Aden gelegen, verzeichnete eine 72-stündige Niederschlagsmenge von 195 mm. Da das Messnetz in Somalia sehr dünn ist, wurden die größten Niederschlagsmengen sehr wahrscheinlich nicht registriert.
In den betroffenen Gebieten beträgt der durchschnittliche Jahresniederschlag normalerweise 100-200 mm. Somit fiel dort innerhalb 72 Stunden vielerorts mehr Niederschlag als üblicherweise innerhalb eines Jahres. In Verbindung mit der dortigen schwachen Infrastruktur kostete „03A“ bisher 140 Menschen das Leben, viele weitere werden noch vermisst. Über 100.000 Menschen wurden durch den Sturm obdachlos. In der Region Puntland wurde aufgrund zerstörter Dörfer und unzureichender Versorgung der Notstand ausgerufen.
Text: SB/MB 18. November 2013 |