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Sonntag, 10. Februar 2013, 11:00 MEZ
Ergiebige Regenfälle Australien 15.01. - 31.01.2013 Tropensturm Oswald am 21./22.01.2013 Quelle: NASA |
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Heftige Regenfälle verursachten im Osten Australiens in der zweiten Januarhälfte 2013 vielerorts Überschwemmungen und Schäden. Verantwortlich dafür war der ehemalige Tropensturm "Oswald", der auf südlicher Zugbahn den Bundesstaaten Queensland und New South Wales kräftige Gewitter mit sintflutartigen Niederschlägen brachte. Örtlich fielen über 700 mm innerhalb nur eines Tages.
Tropensturm "Oswald" Nachdem in der ersten Januarhälfte 2013 vor allem die zentralen Teile des Kontinentes eine ausgeprägte Hitzewelle zu spüren bekamen (siehe Artikel), gingen in der zweiten Hälfte des Monats über Queensland und New South Wales ergiebige und sintflutartige Regenfälle nieder, die größere Überschwemmungen und Schäden verursachten. Ein Großteil der Niederschläge geht auf den ehemaligen Tropensturm "Oswald" zurück, der ab dem 21.01. zunächst den Norden Queenslands als tropischer Wirbelsturm der Kategorie 1 beschäftigte. Nach dem Landfall schwächte sich das System ab und wurde fortan als tropisches Tief geführt. "Oswald" zog bis Ende des Monats auf südlicher Zubahn entlang der Ostküste Australiens über Queensland und New South Wales hinweg. Ab dem 29.01. verlor das tropische Tief an Einfluss und verließ nahe Sydney das australische Festland um unter Abschwächung auf offenem Gewässer der Tasmansee zu verbleiben. Verglichen mit anderen und früheren Tropenstürmen in der Region verlief "Oswalds" Zugbahn ungewöhnlich küstenparallel vom Carpentariagolf im Norden bis zur Tasmansee im Süden, so dass die kräftigen Regenfälle hauptsächlich die Küstenregionen Queenslands und New South Wales' erfassten. In den meisten Fällen entstehen tropische Systeme entweder über dem Carpentariagolf und verlagern sich südwärts über das westliche Queensland (z.B. Audrey 1964), oder sie entwickeln sich über der Korallensee und erreichen während ihrer Entwicklung nur New South Wales (z.B. Zoe 1974 oder Nancy 1990).
Ergiebige Niederschläge und Auswirkungen
Überflutungen und Überschwemmungen richteten vielerorts Schaden an. Einige Städte, darunter auch die 70.000-Einwohner-Stadt Bundaberg, waren von der Außenwelt abgeschnitten. An der Küste verursachten orkanartige Böen Sturmschäden. Mehrere Deiche brachen, Tausende Häuser standen unter Wasser, über eine Viertelmillion Haushalte waren ohne Strom. Auch die Millionenstadt Brisbane wurde in Alarmbereitschaft versetzt. Viele Einwohner mussten evakuiert werden, einige Menschen starben in den Fluten.
Text: DK 10. Februar 2013 |