Mit "Wilma" streifte Ende Januar 2011 ein ehemaliger Zyklon in stark abgeschwächter Form die Nordinsel
Neuseelands. Gebietsweise kam es zu ergiebigen Regenfällen und kräftigen Böen.
Wetterlage und Entwicklung
"Wilma", der achte tropische Sturm der Saison 2010/11 auf der Südhemisphäre, entstand am 22./23. Januar in der
Nähe von Amerikanisch-Samoa. Zunächst ohne signifikante Intensitätsänderungen zog der Sturm in südwestliche Richtung über
den offenen Südpazifik hinweg. Zum 25. jedoch wurde aus dem Sturm ein Zyklon, der am Morgen des 26. (UTC) mit mittleren
Windgeschwindigkeiten von 115 kt (213 km/h) Kategorie-4-Status und damit seine größte Intensität erreichte. "Wilma"
galt damit als der bis dahin kräftigste Sturm der Saison über dem Südpazifik, schwächte sich in der Folge aber rasch wieder
ab. Zum 27. und 28. schwenkte das System in südliche bis südöstliche Richtung ein und steuerte auf die Nordinsel Neuseelands
zu, wandelte sich allerdings wenige hundert Kilometer vor der Küste in ein außertropisches Tiefdruckgebiet um.
Satellitenbilder, MTSAT-1R IR | Quelle: F. Valk |
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25.01.2011, 9 UTC |
26.01.2011, 9 UTC |
27.01.2011, 9 UTC |
28.01.2011, 9 UTC |
Obwohl in Abschwächung begriffen, sorgte "Wilma" im Norden Neuseelands gebietsweise dennoch für ergiebige
Regenfälle. In Purerua, im nördlichen Teil der Nordinsel gelegen, fielen innerhalb von 24 Stunden bis zum 29., 0 UTC 244 mm.
In Tauranga, rund 350 Kilometer von Purerua entfernt, kamen im selben Zeitraum 174 mm zusammen - ungefähr das Doppelte der
dort sonst im gesamten Januar zu erwartenden Niederschlagsmenge. Am Flughafen Auckland wurden 73 mm gemessen.
Die Regenfälle lösten örtlich Überschwemmungen und Erdrutsche aus. Mehrere Straßen waren unpassierbar, Menschen wurden
aufgefordert in ihren Häusern zu bleiben. Zudem kam es zu Stromausfällen.
Zugbahn
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Zugbahn "Wilma"
Quelle: www.solar.ifa.hawaii.edu
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Zugbahn "Wilma"
Quelle: weather.unisys.com
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Radaranimation
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Radarbilder, 28.01.2011,
05:00 - 15:00 NZST
Quelle: MetService NZ
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Text: CE
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In Zusammenarbeit mit:
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