Mindestens 540 Tote, 13.500 Obachlose, Hunderte zerstörter Häuser - das ist die Bilanz
starker Gewitterregen, die die Gegend nördlich und nordöstlich von Rio de Janeiro
am 11./12. Januar 2011 heimsuchten und Überflutungen und Erdrutsche auslösten.
Wetterlage und Entwicklung
Sommerliche Gewitter, die heftig ausfallen und enorme Regenmengen mit sich bringen
können, sind in Brasilien nichts Ungewöhnliches. Jedes Jahr
fordern solche Regenereignisse durch von ihnen ausgelöste Überschwemmungen,
Sturzfluten und Erdrutsche Menschenleben und richten große Zerstörungen an.
Selten jedoch sind die Folgen so verheerend wie am 11./12. Januar 2011,
als mindestens 540 Menschen ums Leben kamen.
So viele Todesopfer waren durch ein einzelnes Naturereignis in Brasilien zuletzt 1967 zu beklagen,
als die Opferzahl 785 betrug.
Verantwortlich waren lokal eng begrenzte Gewitterregen, die über dem gebirgigen Gelände
rund 50 km nördlich und nordöstlich von Rio de Janeiro niedergingen.
Meldungen zufolge fielen bis zu 254 mm Regen innerhalb von 24 Stunden, Cordeiro meldete 48-stündig eine Regenmenge von
135 mm. Etliche Erdrutsche begruben
zahlreiche Häuser unter sich und überraschten die Bewohner zudem oft im Schlaf.
Besonders schlimm erwischte es die Städte Teresopolis, Petropolis und
Nova Friburgo; der Bürgermeister von Teresopolis rechnet mit Kosten
für den Wiederaufbau von mindestens 300 Mio US$.
Durch die in Brasilien häufig auftretenden Erdrutsche sind fast immer die ärmeren
Bewohner betroffen, die an unsicheren und gefährdeten Hängen
und illegal errichteten Behausungen leben. Im letzten April starben nach heftigen Regenfällen und Erdrutschen
mehr als 100 Bewohner eines Slums
bei Rio de Janeiro, der auf einer ehemaligen Mülldeponie errichtet worden war.
Tagesniederschlagmengen im Januar 2011 |
Quelle: INMET |
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Cordeiro |
Resende |
Rio de Janeiro |
24h-Niederschlagsprognosen (Modell MBAR) bois 12.01.2011 00 UTC |
Quelle: INMET |
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Satbild, 11.01.2011, 02:45 UTC, GOES E IR | NASA GSFC |
Text: BM
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In Zusammenarbeit mit:
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