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Dienstag, 08. Juni 2010, 15:00 MESZ
Tornados USA 06.06.2010 Radarbild: 06.06.2010, 01:59 UTC Der Ausschnitt zeigt Illinois. Quelle: NCAR |
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Bereits zum dritten Mal in diesem Jahr (siehe Artikel und Artikel) richteten Anfang Juni Tornados in einigen Staaten der USA große Schäden an. Besonders schwer betroffen war der Bundesstaat Ohio. Mindestens sieben Menschen kamen bei der bisher zweit-schwersten Tornadoserie des Jahres 2010 ums Leben.
Wetterlage und Entwicklung Über der Mitte der USA entwickelte sich am 05.06. in einer ausgeprägten westlichen Höhenströmung vorderseitig eines schwachen Randtroges ein Bodentief. Dieses verlagerte sich unter schneller Intensivierung ostwärts. Innerhalb von 24 Stunden sank der Kerndruck bis zum 06.06. von 1004 hPa auf unter 996 hPa. Entlang einer Kaltfront, welche sich von den großen Seen bis Texas erstreckte, entwickelten sich kräftige Gewitter. Diese in eine zeitweise 400 Kilometer lange "Squall-Line" eingebetteten Systeme brachten Tornados, schweren Hagel und Orkanböen hervor. Besonders schwer betroffen war die Kleinstadt Millbury. Dort richtete ein F3-Tornado mit Windgeschwindigkeiten um 260 km/h massive Schäden an. Mit sieben Todesopfern, mehr als 30 Verletzten und mehr als 50 zerstörten Häusern war dieser Tornado der Zweit-Schwerste der Tornadosaison 2010. Der Tornado hinterließ eine rund elf Kilometer lange und 90 Meter breite Schneise der Verwüstung. Drei weitere F3-Tornados wurden an diesem Tag in Indiana und St. Anne beobachtet. Insgesamt entwickelten sich an diesem Tag entlang des Tiefausläfers 55 Tornados. Analysekarten Quelle: Hydrometeorological Prediction Center
Storm Reports ... vom 05.06.2010. Quelle: Storm Prediction Center
Satellitenbilder
Text: JQ
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