Tropischer Wirbelsturm 11W, "Mawar"
Der Taifun "Mawar" hatte sein Entstehungsgebiet im tropischen Nordpazifik,
rund 1500 Kilometer südlich von Japan.
Zwei Tage nach seinem ersten Erscheinen am 19.8. erreichte "Mawar" am 21.8., 00 UTC,
Hurrikanstärke, bereits 12 Stunden später gehörte der Taifun zur Kategorie 4!
Nach weiteren 12 Stunden am 22.8.2005, 00 UTC,
traten die größten mittleren Windgeschwindigkeiten mit 130 kt (241 km/h) auf.
Der Landfall erfolgte am Donnerstag, 25.8.2005, gegen 19:30 UTC.
Entgegen den Befürchtungen verschonte "Mawar" die Hauptstadt Tokyo, wenn auch nur knapp;
50 Kilometer nordöstlich entstanden in der Präfektur Chiba erhebliche
Verwüstungen. In 3500 Haushalten fiel der Strom aus, es gab Erdrutsche und Überschwemmungen,
Niederschlagsmengen bis 14 inch (356 mm) wurden erwartet.
1 Mensch kam ums Leben.
Die gemessenen Niederschlagsmengen vom Mittwoch, 24.8.2005, bis zum
Donnerstag, 25.8.2005, betrugen in Oshima 244 mm,
Omaezaki 156 mm, Choshi 154 mm, Tokyo Narita 94 mm.
Zur gleichen Zeit wie "Mawar" zog in einer etwa parallelen Zugbahn ein weiteres
tropisches Gebilde über den Pazifik: 12W "Guchol", siehe auch Satellitenbilder.
Allerdings kam "Guchol" nicht über den Status eines tropischen Sturmes hinaus und
zog auch nicht über Land.
Japan suchen im Schnitt zwei bis drei Taifune jedes Jahr heim.
Als besonders wirbelsturmreich erwies sich das vergangene Jahr 2004, als 10 Taifune und
tropische Stürme auf das japanische Festland übergriffen. Soviele Stürme gab es in den
20 Jahren zuvor nicht.
Für 2005 wird eine durchschnittliche Wirbelsturmsaison erwartet.
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Zugbahn "Mawar"
Quelle: Nat. Institute of Informatics, Tokyo
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Satellitenbild - Animation
Quelle: digital-typhoon.org
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22.8.05, 1:10 UTC, TERRA VIS
Quelle: NASA Earth Lab.
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23.8.05, 1:53 UTC, TERRA VIS
Quelle: NRL Monterey
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21.8.05, 20:58 UTC, F-13 VIS
Quelle: NRL Monterey
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