Tropischer Sturm 03L, "Cindy"
Der 3. tropische Sturm der Saison hat den Namen "Cindy" erhalten.
Allerdings erreichten die Mittelwinde nur maximal 60 kt (111 km/h), damit verfehlte
"Cindy" den Status eines Hurrikans, der Mittelwinde von 65 kt voraussetzt.
Der tropische Sturm nahm seinen Anfang an der Ostküste Yucatans am 3.7.2005,
überquerte dann die mexikanische Halbinsel und steuerte mit einem Nordkurs
durch den Golf von Mexiko auf die amerikanische Küste zu.
Am 6.7.2005 erfolgte der Landgang.
In 300.000 Haushalten fiel der Strom aus. Mobile in Alabama registrierte eine 24-stündige Regenmenge von 158 mm.
Tropischer Wirbelsturm 04L, "Dennis"
Als erster tropischer Sturm der diesjährigen Wirbelsturmsaison auf dem Atlantik
erreichte "Dennis" am 6.7.2005 Hurrikanstärke.
Tags zuvor entstand "Dennis" in der östlichsten Karibik, nur wenig nördlich der
venezolanischen Küste.
Der Wirbelsturm entwickelte sich rasant, am 8.7. und wieder am 10.7.
erreichte er mit Mittelwinden von 117 kt (217 km/h) die Kategorie 4,
die zweithöchste auf der Saffir-Simpson-Hurrikanskala.
Seit Beginn der Aufzeichnungen 1851 wurde ein so kräftiger Wirbelsturm so früh im Jahr noch nicht registriert.
Die Zugbahn verlief etwa in nordwestliche Richtung, knapp östlich und nördlich
an Jamaika vorbei und über das westliche Kuba hinweg in den Golf von Mexiko.
Allmählich Nordkurs einschlagend erreichte der Hurrikan mit seinem Zentrum
am 10.7.2005 um 19:25 UTC das amerikanische Festland.
Der Landgang erfolgte auf Santa Rosa Island zwischen Navarre Beach und Pensacola Beach
im westlichsten Florida.
Auf seinem weiteren Weg Richtung Große Seen löste sich der Wirbelsturm dann relativ rasch auf.
Schäden entstanden zunächst in Haiti, wo mindestens 18 Todesopfer zu beklagen waren.
Auf der Insel, auf der die meisten Wälder bereits abgeholzt sind,
kam es zu Überschwemmungen, Erdrutschen und Brückeneinstürzen.
Auf Kuba starben 10 Menschen, Dennis schlug Tausende Menschen in die Flucht.
Unmittelbar vor Erreichen der amerikanischen Golfküste schwächte sich "Dennis"
zu einem Wirbelsturm der Kategorie 3 ab.
Zudem zog er relativ rasch über das Küstengebiet hinweg, so dass die Schäden vergleichsweise
moderat ausfielen. Noch vor 10 Monaten hatte "Ivan" in derselben Region
Schäden in einer Höhe von 14 Milliarden Dollar verursacht.
Gleichwohl kam es zu Überschwemmungen, Schäden an der Infrastruktur, zu Stromausfällen.
1.2 Millionen Menschen wurde aufgefordert, tiefgelegene Gebiete zu verlassen.
Auf den Ölplattformen im Golf von Mexiko wurden 2600 Arbeiter evakuiert,
entsprechend gedrosselt war dadurch die Öl- und Gasförderung.
Die 30 teuersten Hurrikane der USA
Nachstehend eine Auswahl an gemessenen Niederschlagsmengen im Osten und Südosten der USA
vom 5.7 2005 bis zum 13.7.2005,
jeweils von 12 bis 12 UTC:
Ort |
5./6. |
6./7. |
7./8. |
8./9. |
9./10. |
11./12. |
12./13. |
Summe |
Mobile Atlanta
Athens, GA Richmond, VA Washington Hartfort, CT Key West Miami
Tallahassee Cross City |
158 mm
6 mm - 5 mm 36 mm 12 mm - - - 1 mm |
8 mm
133 mm 104 mm - - 14 mm - - 1 mm 1 mm |
-
1 mm - 78 mm 90 mm - - 2 mm - 1 mm |
2 mm
- - - - 55 mm 69 mm 54 mm - 1 mm |
38 mm
1 mm - - - - 79 mm 5 mm 70 mm 56 mm |
56 mm
137 mm 27 mm - - - - 2 mm 99 mm 56 mm |
-
38 mm 6 mm - - - - - - 12 mm |
262 mm
316 mm 137 mm 83 mm 126 mm 80 mm 148 mm 63 mm 170 mm 128 mm |
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Radarbild "Cindy", 6.7.05, 9:55 UTC
Quelle: TSR
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Radarbild "Dennis", 10.7.05, 15:02 UTC
Quelle: NCAR
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Radarbild "Dennis", 10.7.05, 20:17 UTC
Quelle: NCAR
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Zugbahn "Cindy"
Quelle: CIMSS
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Zugbahn "Dennis"
Quelle: CIMSS
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10.7.05, 19:15 UTC, G12 VIS
Quelle: NOAA / NESDIS
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7.7.05, 15:50 UTC, AQUA VIS
Quelle: NASA Earth Lab.
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10.7.05, 16:15 UTC, TERRA VIS
Quelle: NASA Earth Lab.
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5.7.05, 14:45 UTC, G12 VIS
Quelle: NOAA / NESDIS
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5.7.05, 19:10 UTC, AQUA VIS
Quelle: NASA Earth Lab.
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11.7.05, 6:45 UTC, G12 IR
Quelle: NOAA / GSFC
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In Zusammenarbeit mit:
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