Wetterlage und Entwicklung
Nur knapp eine Woche nach dem vorhergehenden Frostereignis stieß auf der Rückseite eines Tiefdruckgebietes
über Skandinavien erneut Meereskaltluft nach Deutschland vor. Unter schwachem Zwischenhocheinfluss gingen
die Nachttemperaturen verbreitet auf einstellige Werte zurück. Vereinzelt gab es leichten Luftfrost, vor allem
an den als "Kältelöchern" bekannten Stationen, die meist außerorts in flachen Mulden zu finden sind (Göttingen,
Quickborn, Fassberg, Gardelegen). Verbreitet trat Bodenfrost auf.
Der Süden Deutschlands war weniger betroffen, da dort Wolken von südosteuropäischen Tiefdruckgebieten eine
stärkere Abkühlung verhinderten.
Somit gab es in diesem Jahr nach vielen
Jahren der Abstinenz eine markante Abkühlung in der zweiten Maidekade. Gemeinhin werden solche Kälterückfälle
als Eisheiligen bezeichnet. Sie waren aber in den letzten Jahrzehnten sehr unpünktlich und fielen
meist ganz aus. Es ist typisch für solche Singularitäten (Witterungsregelfälle), dass sie eine
zeitlang (meist einige Jahrzehnte) recht zuverlässig eintreten, dann aber wieder verschwinden.
Weitere Beispiele sind der Altweibersommer, die in den letzen Jahren recht markante Erwärmung Ende April
oder das Weihnachtstauwetter.
Bodenanalysekarten vom 17.5. bis 19.5.2005, jeweils 00 UTC
Quelle: UK Met Office
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17.5.2005
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18.5.2005
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19.5.2005
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Wetterwerte vom 17.5. bis 19.5.2005
Quelle: Wetterzentrale
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17.5.2005
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18.5.2005
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19.5.2005
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Temperatur
Nachstehend eine Auswahl an gemessenen Tiefsttemperaturen vom 17.5.2005
bis zum 19.5.2005:
Ort |
17.5. |
18.5. |
19.5. |
Quickborn Schierke
Eslohe Fritzlar Göttingen Gardelegen
Fassberg Fulda Sontra Hof Karlsruhe
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-0.9°C
2.2°C 3.8°C 6.3°C 5.5°C 5.8°C 5.1°C 8.1°C 7.3°C
5.6°C 9.6°C
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-1.2°C
-1.8°C -1.4°C -1.3°C -1.2°C 0.6°C -0.8°C 1.4°C 0.3°C
3.9°C 7.8°C
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-0.5°C
-1.9°C -1.7°C -0.8°C -1.1°C -1.2°C -2.5°C -1.0°C -1.8°C
-1.2°C 2.9°C
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