Starkniederschläge im östlichen Mitteleuropa - Update
Mi, 24.3.2004, 11:00 MEZ
Die am Vortag (s.u.) beschriebenen Wettervorgänge entwickeln
sich voraussichtlich etwas weniger intensiv:
Das nach Nordosten ziehende umfangreiche Tiefdruckgebiet
wählt eine leicht östlicher verlaufende Route,
zudem lassen die Modelle die Hebungsvorgänge schwächer ausfallen.
Das Niederschlagsgeschehen konzentriert sich
am 24. und 25.3.2004 auf Bayern, Tschechien, Sachsen und das südwestliche Polen.
In Bayerischem Wald/Böhmerwald sowie am östlichen Alpennordrand
können in den nächsten 48 Stunden
um 50 mm Niederschlag fallen. Nach Osten zu fällt unterhalb von 500 Meter
zunächst Regen, der in der Nacht und Morgen (25.4.2004) von Westen her bis in die
Tieflagen in Schnee übergeht.
In freien Hochlagen bei zeitweise stürmischen Nordwind Schneeverwehungen.
In den Wäldern besteht Schneebruchgefahr.
Am Donnerstag im Tagesverlauf von Nordwesten nachlassende Niederschläge.
Starkniederschläge im östlichen Mitteleuropa
Di, 23.3.2004, 16:00 MEZ
Ein Tiefdruckgebiet zieht in den kommenden Tagen langsam
unter Verstärkung von Italien nach Norden Richtung Polen.
Auf seiner Vorder(Ost-)seite wird warme und feuchte Luft nach
Norden geführt, während auf der Westseite kalte
Luft aus dem skandinavischen Raum nach Süden gelangt.
Im Übergangsbereich bilden sich ausgedehnte Niederschlagsgebiete,
die insbesondere das östliche Mitteleuropa beeinflussen.
Den Prognosen zufolge können von Mittwoch (24.3.2004) bis Freitag (26.3.2004)
Niederschlagsmengen zwischen 50 und 100 mm fallen.
Die größten Mengen sind zu erwarten in Bayern,
Sachsen, Thüringen, Brandenburg, Tschechien und Polen.
Die Schneefallgrenze liegt anfangs zwischen 500 und 800 Meter,
sinkt dann zunächst in Bayern ab;
im Laufe des Donnerstags (25.3.2004) kann der Regen westlich von
Oder und Neiße zum Teil bis in die Niederungen herab in Schnee übergehen.
In Polen fällt im Bereich wärmerer Luft überwiegend Regen.
In den höheren Lagen sind erhebliche Neuschneemengen zu erwarten.
Zudem können in Bayerischem Wald, Thüringer Wald und
Erzgebirge bei in freien Lagen zeitweise stürmischem nördlichen Wind
Schneeverwehungen auftreten.
Hinweis: Die Intensität des Tiefdruckgebietes und der Niederschläge
kann sich anders entwickeln als die heutigen Prognosen erwarten lassen, ebenso
die Lage der Niederschlagsgebiete und der Schneefallgrenze.
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500 hPa-Geopot., 25.3.04, 0:00 UTC
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850 hPa-Temp., 25.3.04, 0:00 UTC |
Niederschlag, 24.3.04, 18-24 UTC |
Forschungszentrum Karlsruhe in Zusammenarbeit mit
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